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Mehrere Personen sind in einem räumigen, grünen Büro mit vielen Pflanzen.

Grünes Büro: 10 pflegeleichte Zimmerpflanzen für den Arbeitsplatz

Mit Pflanzen können Sie auf einfachste Weise jedes noch so karge und trostlose Plätzchen am Arbeitsplatz aufpeppen. Doch dabei sind einige Punkte zu beachten. Tatsächlich eignen sich nicht alle Pflanzen für den Arbeitsplatz. Wir haben uns auf die Suche nach den zehn besten Zimmerpflanzen fürs Büro gemacht und geben gleich die wichtigsten Informationen für eine gelungene Pflege mit dazu. So haben Sie lange Freude an dem herrlichen Grün und können die vielen positiven Effekten genießen, die wir Ihnen auch nicht vorenthalten möchten.

Die 10 besten Pflanzen fürs Büro

1

Aloe Vera

Das gelartige Fleisch und der bittere Saft der Aloe Vera, auch Echte Aloe genannt, genießen seit hunderten von Jahren einen außergewöhnlichen Ruf. Denn schon in der Antike wurde der Pflanze eine kühlende und heilende Wirkung bei Hautverletzungen und Hautkrankheiten nachgesagt. Aber wussten Sie, dass sich diese Wunderpflanze auch positiv auf die Luftqualität in Räumen auswirken kann? Deshalb ist die anmutige Aloe Vera nicht nur in Pflegeprodukten, sondern auch in Büros gerne gesehen. Das Grasbaumgewächs wird mit einer Blattlänge von bis zu 60 Zentimetern gerne mit Kakteen verwechselt, wobei die Bedürfnisse sehr ähnlich sind. Ein vollsonniger, warmer Platz und wenig Wasser bieten die idealen Bedingungen. Bloß nicht zu viel gießen lautet die Devise – und schon gar nicht in der Mitte der Pflanze, da sich sonst Staunässe und Fäulnis bilden können. Darüber hinaus ist die Aloe Vera pflegeleicht und ein echter Gesundmacher zugleich.
2

Arekapalme (Areca catechu)

Die exotische Pflanzenart aus der Familie der Palmengewächse wird auch als Betelnuss- oder Katechupalme bezeichnet und kann eine stattliche Größe von bis zu zwei Metern erreichen. Daher eignet sie sich besonders für größere Ecken am Arbeitsplatz, um diese gekonnt auszufüllen. Die Arekapalme gehört zwar zu den etwas anspruchsvolleren Palmenarten, wird aber aufgrund ihrer Fähigkeit, krebsauslösenden Formaldehyd in der Luft abzubauen als Zimmerpflanze immer beliebter. Ein weiterer Vorteil: als Luftbefeuchter sagt die Arekapalme auch trockener Luft den Kampf an. Dafür mag sie es aber stets warm und feucht. Hin und wieder sollten die Blätter mit Wasser besprüht werden. Auch der Boden sollte stets feucht sein, wobei Staunässe unbedingt zu vermeiden ist, genauso wie andauernde Zugluft. Arekapalmen mögen zwar die Morgen- und Abendsonne, vertragen aber nicht die starke Mittagshitze. Die Raumtemperatur sollte immer bei circa 2o Grad liegen. Eine regelmäßige Düngung, etwa alle zwei Wochen, beschert der Palme ausreichend Nährstoffe, um in ihrer vollen Pracht erstrahlen zu können. Nimmt man also ein bisschen Pflege in Kauf, sorgt die Arekapalme für eine entspannte Urlaubsatmosphäre und jede Menge gute Luft im Büro.
3

Baumfreund (Philodendron)

Weniger anspruchsvoll und deshalb ein Klassiker unter den Büropflanzen ist der Baumfreund. Er ist mit seinen kräftigen, grün-gelb marmorierten Blättern nicht nur schön anzuschauen, sondern kann als Kletterpflanze mit einer Länge von bis zu drei Metern auch praktisch jedes Regal aufwerten. Ursprünglich ist der Baumfreund im mittel- und südamerikanischen Regenwald beheimatet und braucht dementsprechend Platz, um sich ausbreiten zu können. Bei Bedarf kann er jedoch auch zurückgeschnitten und mit Stecklingen auf einfache Weise vermehrt werden. Er mag es gerne feucht und halbschattig. Direktes Sonnenlicht und Staunässe verträgt der Baumfreund nicht.
4

Bogenhanf (Sansevieria)

Der Bogenhanf ist hart im Nehmen und überaus pflegeleicht. Denn die Wüstenpflanze benötigt nur wenig Wasser und kommt auch mit den Bedingungen in Innenräumen gut zurecht. Beim Gießen gilt: weniger ist mehr. Um Wurzelfäule zu vermeiden sollte er erst wieder gegossen werden, wenn die Erde trocken ist. Im Winter kann die dekorative Pflanze mit den langen, spitz zulaufenden Blättern sogar um die 6 bis 8 Wochen ohne Wasser auskommen. Die Farbe der Blätter hängt übrigens von der Lichtintensität ab. Wird der Bogenhanf vom Fenster weiter weggestellt, bleiben die Blätter dunkel. Steht die Pflanze direkt am Fenster, hellen sich die Blätter auf. Mit sonnigen oder halbschattigen Standorten kommt der Bogenhanf gleichermaßen gut zurecht, nur allzu dunkle Plätzchen mag er nicht. Wer Abwechslung im Büro liebt, dem sei eine Kombination aus unterschiedlichen Arten angeraten. Mit circa 70 an der Zahl, bieten sich die verschiedensten Blattfarben und Blattgrößen an, die gemeinsam ein besonders schönes Bild ergeben. Und alle haben etwas gemeinsam: selbst die trockene Heizungsluft im Winter macht dem Bogenhanf nichts aus. Ganz im Gegenteil, denn er befeuchtet diese sogar in Innenräumen, was gut für die Atemwege ist.
5

Efeutute (Efeutute Epipremnum)

Im Dschungel können die herzförmigen Blätter der Efeutute bis zu 90 cm groß werden. Als Topfpflanze geht es etwas beschaulicher zu, wobei die Triebe sich mit bis zu 10 Metern ihren Weg durch ein ganzes Großraumbüro bahnen können. Egal, ob hängend als Ampelpflanze oder als Verschönerung von Regalen und Raumteilern: die unkomplizierte Kletterpflanze verleiht mit ihren Grüntönen jedem noch so grauen Büro eine fröhliche und lebendige Atmosphäre. Doch sie ist nicht nur ein echter Blickfang, sondern auch gut für das Raumklima. Die Efeutute, auch Goldranke genannt, zieht nämlich Giftstoffe in so großen Mengen aus der Luft, dass sie am Ende ihres Lebens als Büropflanze nicht im Kompost, sondern im Hausmüll entsorgt werden sollte. Damit das genügsame Immergrün gut gedeiht, braucht es nicht viel Aufwand. Hin und wieder sollte die Efeutute gegossen werden, wobei sie auch mit Trockenheit oder längeren Gießintervallen hervorragend zurechtkommt.
6

Elefantenfuß (Beaucarnea recurvata)

Der Name ist Programm, denn die Pflanze mit ihrer verdickten Stammbasis sieht nicht nur so ähnlich aus, wie der Fuß eines Dickhäuters, sondern ist dabei auch noch außergewöhnlich robust. Die in den tropischen Trockenwäldern Mittelamerikas beheimatete Pflanze wächst relativ langsam, weshalb sie auch nach Jahren erst 1,5 Meter erreicht. Dafür ist sie besonders langlebig und pflegeleicht. Der Elefantenfuß, auch Flaschenbaum genannt, kommt mit längeren Trockenphasen bestens zurecht und ist somit auch für Gießfaule ideal. Gleichzeitig ist der Elefantenfuß wegen seiner besonderen Erscheinung ein ganz spezieller Blickfang.
7

Einblatt (Spathiphyllum)

Mit ihren weißen Blüten ist das Einblatt eine äußerst beliebte Topfpflanze und elegante Erscheinung, die bereits viele Haushalte schmückt. Sie mag es lieber schattig als zu sonnig und nimmt es Ihnen nicht gleich übel, wenn Sie das Gießen einmal vergessen haben. Die hängenden Blätter deuten darauf hin, dass die Pflanze Wasser benötigt. Nach dem Gießen erstrahlt sie anmutig im gewohnten Glanze und richtet sich sogleich wieder auf. Bei Pflegefehlern ist sie also nicht nachtragend, was aber nicht der einzige Grund für ihre Beliebtheit ist. Das Einblatt sorgt für ein gutes Raumklima, indem sie zum Beispiel die Luft reinigt. Außerdem ist sie unter dem Namen Friedenslilie bekannt, da sie für einen guten Schlaf sorgen soll und gleichzeitig für Wohlstand steht.
8

Fensterblatt (Monstera)

Sie suchen noch eine geeignete Pflanze für einen Schattenplatz? Dann könnte das Fensterblatt ein guter Kandidat sein. Die gelöcherten oder geschlitzten Blätter sind das Markenzeichen des beliebten Fensterblattes. Die markante Kletterpflanze stammt ursprünglich aus den Urwäldern in Mittel- und Südamerika und mag es daher warm und feucht. Dabei überzeugt sie nicht nur als Luftreiniger, sondern kann sogar über die Wurzeln das Wasser von Aquarien filtern. Gießen und düngen Sie die Pflanze regelmäßig, können die Blätter eine Größe von bis zu einem Meter erlangen, weshalb sie sich auch als Raumtrenner oder Eckenfüller hervorragend eignet.
9

Grünlilie (Chlorophytum)

Sie steht in beinahe jedem Büro und das aus gutem Grund. Denn die Grünlilie ist in jeglicher Hinsicht anpassungsfähig und in der Pflege absolut anspruchslos. Deshalb ist sie auch für Pflanzenanfänger und Menschen ohne grünen Daumen wunderbar geeignet. Ein helles Plätzchen, zum Beispiel auf einem Regal oder Tisch und ab und zu Wasser – mehr braucht es bei der Pflege schon nicht mehr. Bei Außentemperaturen von über 10 Grad kann sich die Grünlilie auch in Außenbereichen gut entwickeln. Aufgrund ihrer genügsamen Eigenschaften wird sie umgangssprachlich auch gerne Beamtenpalme genannt. Dabei ist der Klassiker der Zimmerpflanzen ein richtig fleißiger Zimmergeselle. Denn Grünlilien können Formaldehyd und Benzol aus der Luft filtern.
10

Yucca-Palme (Yucca)

Eigentlich ist sie keine richtige Palme, sondern gehört zur Familie der Spargelgewächse. Dennoch bringt die Yucca-Palme durch ihr Aussehen ein exotisches Flair ins Büro. Als Einsteigerpflanze braucht sie nicht viel, um mit ihren schwertähnlichen, langen Blättern auch größere Ecken auszufüllen. Auch mit wenig Wasser gedeiht sie gut und sollte eher zu wenig als zu viel gegossen werden. Zu dunkel sollte es allerdings auch nicht sein, denn die Yucca, auch Palmlilie genannt, braucht einen hellen Ort und kommt sogar mit direkter Sonneneinstrahlung gut zurecht.

Wie pflege ich Büropflanzen?

Tatsächlich ist die Pflege für viele das wichtigste Kriterium, wenn sie sich für Pflanzen entscheiden, die zukünftig den Arbeitsplatz zieren sollen. Denn häufig versorgen die Mitarbeiter selbst die Pflanzen und müssen auch im hektischen Büroalltag daran denken. Aber keine Sorge! Der Pflegeaufwand für Büropflanzen hält sich meist in Grenzen und man kann dabei wirklich nicht viel falsch machen. Die richtige Wasserzufuhr ist das A und O, was aber für viele Pflanzenfreunde gerade zu Beginn einige Fragen aufwirft. So viel zu gießen, dass die Erde permanent nass ist, sollte generell vermieden werden. Denn dann beginnen die Wurzeln der allermeisten Pflanzen zu faulen. Komplett austrocknen sollte die Erde aber auch nicht, außer die Pflanze ist wirklich trockenliebend. Informieren Sie sich vorab und achten Sie auf ein gutes Mittelmaß. Dabei sollten auch die Umgebungsbedingungen berücksichtigt werden. Pflanzen auf dem Fensterbrett oder in der Nähe einer Heizung müssen in der Regel häufiger gegossen werden als Topfpflanzen an einem eher schattigen Plätzchen. Hin und wieder können Sie den Pflanzen mit Flüssigdünger noch mehr Nährstoffe zukommen lassen. Außerdem empfiehlt es sich, die Pflanze in einen größeren Topf umzutopfen, wenn dieser schon aus allen Nähten platzt. Einige der Pflanzen lassen sich auch leicht vermehren, wie die Grünlilie oder die Efeutute, woran sich die Kollegen aus dem Nachbarbüro erfreuen könnten. Jedoch sind die hier aufgelisteten Pflanzen, bis auf ein paar wenige Ausnahmen, sehr robust und pflegeleicht, sodass Sie nicht befürchten müssen, bei der kleinsten Pflegeabweichung schon eine verwelkte Pflanze vorzufinden.

Unser Tipp für Sie und Ihre Kollegen: Sprechen Sie sich im Büro gut ab, wer sich um das Gießen der Pflanzen kümmert und andere Pflegeaufgaben übernimmt, damit Sie alle möglichst lange etwas von dem dekorativen Effekt haben. Denken Sie auch an eine Urlaubsvertretung. Vielleicht melden sich ja ein paar Kollegen freiwillig, die sowieso für ihren grünen Daumen bekannt sind und diese schöne, entspannende Aufgabe gerne übernehmen. Denn die Pflege bereitet umso mehr Freude, wenn das Grün wächst und gedeiht.

Welche positiven Effekte haben Büropflanzen?

Auch wenn es nicht unsere eigenen vier Wände sind: wir Menschen möchten uns auch am Arbeitsplatz wohlfühlen. Deshalb ist es kaum verwunderlich, dass den meisten Angestellten eine angenehme Atmosphäre sehr wichtig ist. Für viele Mitarbeiter ist ein ansprechender Arbeitsplatz sogar ein KO-Kriterium, wenn sie auf der Suche nach einem neuen Job sind. Neben einer modernen und ergonomisch anpassbaren Einrichtung mit ausreichend Licht und allen notwendigen Arbeitsmaterialien, dürfen auch Zimmerpflanzen nicht fehlen. Diese wirken sich positiv auf das Wohlbefinden von Mitarbeitern aus und wirken zudem stressabbauend. Sie sind nicht nur praktische Raumteiler, sondern können auch den Lärm in größeren Räumen abfangen. So können Sie mit Zimmerpflanzen ganze Großraumbüros ergänzend einrichten und damit schöne Highlights setzen.

Da Wände und Böden gerne in neutralen Farben gehalten werden, lassen diese schnell einen langweiligen und kühlen Eindruck entstehen, der nicht unbedingt der Kreativität dient. Aber mit unterschiedlichen Pflanzen können ganz unkompliziert verschiedene Farbe und Formen ins Spiel gebracht werden und diese lassen Ihre Räume wiederum lebendig wirken. Pflanzen sind überall großartige Blickfänger, die Freundlichkeit und ein Stück Natur ins Büro bringen können. Und sie verfügen über die Fähigkeit, Staub einzufangen, der von den Blättern einfach abgewischt werden kann.

Pflanzen sind nicht nur schön anzusehen und praktische Staubfänger, sondern können auch die Raumluft verbessern. Einerseits produzieren Pflanzen Sauerstoff und geben Feuchtigkeit ab. Das ist besonders wichtig, wenn die Fenster am Arbeitsplatz nicht geöffnet werden können. Andererseits filtern sie Schadstoffe aus der Luft, welche durch die Bausubstanz des Gebäudes, durch Möbellacke und chemische Zusatzstoffe an Einrichtungsgegenständen freigesetzt werden. Daher ist es wichtig, Innenräume regelmäßig zu lüften. Doch gerade in mehrstöckigen Bürogebäuden können Fenster nicht geöffnet werden, sodass der Luftaustausch nur über die Lüftungsanlage geschieht. Pflanzen im Büro können hier Abhilfe schaffen und das wirkt sich letztendlich auch positiv auf die Gesundheit der Mitarbeiter aus. Das hübsche Grün schaut also nicht nur dekorativ aus, sondern ist auch ein richtiges Multitalent, das in keinem Büro fehlen darf.