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Ein Abfallbehälter aufgeteilt in Plastikmüll, Altpapier und Restmüll.
Geändert am : 13.09.2023 13:07
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Mülltrennung im Büro: so geht's


Nicht nur im privaten Haushalt ist Mülltrennung wichtig. Auch im Büro können sich Unternehmen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dafür einsetzen, Abfälle richtig zu trennen, oder im Optimalfall gar nicht erst entstehen zu lassen.
In diesem Beitrag gehen wir darauf ein, warum die richtige Mülltrennung so wichtig ist, wie der Müll richtig getrennt wird und beseitigen hoffentlich auch die letzten Irrtümer bezüglich Mülltrennung. Zusätzlich geben wir Ihnen Tipps, wie es Ihnen gelingt, den Müll gar nicht erst entstehen zu lassen.

Warum ist Mülltrennung so wichtig?

Wir sollten den Müll aus Liebe zur Umwelt trennen, wenn wir auf die richtige Mülltrennung achten schützen wir das Klima und wertvolle Ressourcen. Je sortenreiner der Müll getrennt wird, desto besser können Sortieranlagen arbeiten und unsere Abfälle wiederverwerten.

  • Klima- und Ressourcenschutz

    Durch die richtige Mülltrennung können wir CO₂ einsparen und so das Klima schützen.
    Problematisch wird es nämlich dann, wenn der Müll nicht richtig getrennt wird und Restmüll oder Verpackungsmüll, an dem sich Essensreste befinden, in die Wertstofftonne gelangen. Dies kann die Wiederverwertung erschweren oder sie sogar unmöglich machen. Der nicht verwertbare Müll kommt dann in die Verbrennungsanlage, anstatt recycelt zu werden.
    Durch die Müllverbrennung und die Herstellung von neuem Plastik entsteht CO₂. Einen Großteil dieses CO₂ können wir durch richtiges Sortieren einsparen.
    Zudem werden durch die Wiederverwertung weniger Ressourcen wie Wasser und Energie verbraucht. Auch Erdöl, das zur Herstellung neuer Kunststoffe verwendet wird, kann eingespart werden, wenn die Materialien nochmal genutzt werden können.
  • Gewerbeabfallverordnung

    Die sortenreine Mülltrennung ist nach der Gewerbeabfallverordnung für Unternehmen sogar vorgeschrieben.
    Ziel der Gewerbeabfallverordnung ist es, die Recyclingquote zu steigern, damit weniger Müll verbrannt werden muss.
    Unternehmen müssen nachweisen können, dass sie Papier, Pappe, Kunststoffe, Glas, Metall, Holz, Textilien und Bioabfälle getrennt voneinander entsorgen. Wenn dies nicht der Fall ist und gegen die Gewerbeabfallverordnung verstoßen wird, gilt dies als Ordnungswidrigkeit. Den Unternehmen droht dann ein Bußgeld.

Wie wird der Müll richtig getrennt?

Manchmal ist es nicht ganz eindeutig welches Material in welche Tonne gehört, vor allem dann, wenn die Verpackung aus mehreren Materialien besteht. Wir geben Ihnen hier nochmal einen groben Überblick über die richtige Mülltrennung.
Diese Übersicht gilt für die meisten Regionen, es sollte jedoch beachtet werden, dass die Abfallentsorgung Aufgabe der Kommunen ist. Teilweise können die Vorschriften zur Mülltrennung unterschiedlich ausfallen. Um auf der sicheren Seite zu sein, können Sie auf der Webseite Ihrer Stadt oder Gemeinde nachsehen.

  • Biomüll:

    In die braune Tonne gehören Bioabfälle wie Essensreste und Kantinenabfälle, Kaffeefilter und Kaffeesatz, Teebeutel und verwelkte Pflanzen.
  • Restmüll:

    In die schwarze Tonne gehören OP/FFP2 Masken, defektes Büromaterial wie Stifte, Stempel, auch Klarsichthüllen, Klebeband, Kassenbons, Taschentücher. Auch Glas, Keramik und Porzellan, wie Vasen, Trinkgläser, Spiegel, Glühbirnen und LEDs gehören in den Restmüll.
    Abfall, der aus unterschiedlichen Materialien besteht, die sich nicht trennen lassen, gehört ebenfalls in den Restmüll.
  • Papier/Pappe:

    In die blaue Tonne gehören Papier, Kartons, Bücher, Zeitschriften, Kataloge und Briefumschläge, auch mit Sichtfenster.
    Benutzte Pizzakartons mit Essensresten sollten hingegen beispielsweise im Restmüll entsorgt werden.
  • Wertstoffe:

    In die gelbe Tonne oder den Gelben Sack gehören Plastik wie Kunststoffkanister, Plastikflaschen (ohne Pfand natürlich), Verpackungen, Plastiktüten, Konservendosen, Kaffeekapseln und Styropor.
    Das betrifft vor allem Verpackungen, die nur aus einem Material bestehen oder deren Bestandteile Sie bei der Vorsortierung problemlos trennen und in die vorgesehene Wertstofftonne entsorgen können.
    Dies ist zum Beispiel bei Joghurtbechern der Fall. Hier sollten Sie den Aludeckel und das Papieretikett entfernen, bevor Sie diesen in die gelbe Tonne werfen. Der Joghurtbecher sollte leer sein, muss jedoch nicht unbedingt ausgewaschen werden.
  • Altglascontainer:

    Für Glas gibt es je nach Farbe gesonderte Container. In den Altglascontainer kommen je nach Farbe weiße, braune und grüne Glasflaschen sowie Einweggläser.
    Gelbe oder blaue Gläser werden in den Container für das Grünglas geworfen.
    Die Deckel müssen bei der Entsorgung übrigens nicht abgeschraubt werden.
    Hier bitte besonders auf die Sortierung achten, denn wenn ein paar Flaschen der falschen Farbe in den falschen Container gelangen, lässt sich keine der Flaschen mehr recyceln.
  • Gesonderte Entsorgung:

    Leere Druckerpatronen und alten Tonerkartuschen gelten als Elektroschrott und werden nächstgelegenen Recyclinghof abgegeben. Genau wie Elektrogeräte, Farben oder Sperrmüll.
    Alte Batterien können in den vorhergesehenen Sammelboxen in Discountern, Baumärkten oder Drogerien abgegeben werden.
    Auch Schäfer Shop nimmt gemäß der gesetzlichen Bestimmungen Ihre Elektronikgeräte, Batterien und Akkus zurück und führt sie den Entsorgungsträgern zu. Mehr zu diesem Thema können Sie hier nachlesen.

Mülltrennungssystem im Büro

Grundvoraussetzung, damit Angestellte den Müll im Betrieb richtig trennen können, ist, dass der Arbeitgeber entsprechende Wertstoffsammler bereitstellt.
Am besten sollte an jedem Schreibtisch ein Papierkorb stehen, und zwar ohne Plastik-Müllbeutel.
In jedem Büro sollte ein Wertstoffsammler stehen, bei dem mindestens schwarz, gelb und blau getrennt werden können.
In der Küche, beziehungsweise dem Pausenraum, sollte in jedem Fall ein Wertstoffsammler stehen, bei dem sich Bio-, Rest-, Kunststoff-, und eventuell sogar Glas-Müll trennen lassen.

Tipps zur Müllvermeidung im Büro

Am nachhaltigsten ist es natürlich, wenn der Müll gar nicht erst entsteht. Deshalb haben wir hier ein paar Tipps für Sie, um Müll ganz zu vermeiden.

  • Papierverbrauch reduzieren. Beim Drucken sollten Sie sich immer fragen: Ist dieser Ausdruck wirklich notwendig?
  • Nutzung digitaler Notiztools (One Note, Sticky Notes etc.) anstelle von Post-Its und Schreibblöcken oder Kalendern.
  • Digitale Kataloge, E-Books oder Podcasts anstelle von Büchern, Zeitschriften
  • Katalog-, Werbe- und Zeitschriften-Abos kündigen, wenn diese nicht berücksichtigt oder gelesen werden und somit direkt im Müll landen.
    Alternativen sind die digitalen Newsletterangebote der jeweiligen Anbieter.
  • Müllberge durch Kaffeekapseln vermeiden und auf beispielsweise Kaffeevollautomaten umsteigen.
  • Wenn Sie sich regelmäßig einen Coffee to Go holen, gönnen Sie sich am besten einen Mehrwegbecher. Mehrweg-Thermobecher für den Coffee to go finden Sie hier.
  • Wassertrinker können, wenn es sich anbietet, auf die gute Qualität des Trinkwassers der Region setzen und den Wasserhahn aufdrehen, statt (Plastik-)Flaschen zu schleppen.

Weitere Tipps, wie Sie Müll am Arbeitsplatz reduzieren und den "Zero Waste"-Gedanken im Büro umsetzen können, erhalten Sie hier.

Fazit

Mülltrennung ist auch im Büro von großer Bedeutung, wenn es darum geht, den Müll wiederverwerten zu können. Durch die sortenreine Mülltrennung und das Vermeiden von Müll können wir CO₂ einsparen und Ressource schonen. Unternehmen können zum Klimaschutz beitragen, indem sie die Rahmenbedingungen und Möglichkeiten für eine sortenreine Mülltrennung im Büro schaffen. Jeder Einzelne von uns kann dann durch richtiges Trennen zum Klimaschutz beitragen.