FR
Zwei Frauen und ein Mann werfen sich einen Basketball im Büro zu.
Geändert am : 13.09.2023 12:52
Lesezeit :

Kreativität steigern: Tipps und Tricks


Kreativität ist nicht nur eine wichtige Gabe von Künstlern oder die Kernkompetenz einer erfolgreichen Marketingagentur. In vielen Jobs wird Kreativität verlangt – meistens auf Knopfdruck. Straffe Deadlines und hohe Erwartungen an das Ergebnis kommen erschwerend hinzu. In solchen Situationen frei zu denken ist nicht immer einfach und Denkblockaden sind mehr oder weniger vorprogrammiert. Doch vielen Menschen gelingt es selbst in stressigen Situationen Neues zu entwickeln und am Ende Lösungen zu präsentieren, die sich vorher keiner ausgemalt hätte. Beneidenswert.

Doch was ist das Geheimnis dieser kreativen Köpfe, die vor Ideen nur so übergehen? Entgegen der Meinung vieler liegt die Kompetenz kreativ zu arbeiten nicht nur an der persönlichen Veranlagung. Auch Sie können jederzeit kreativer werden. Allerdings sollten Sie Ihre Kreativität dafür gezielt fördern. Dafür gibt es jede Menge Methoden, die zu mehr Schöpfungskraft und Einfallsreichtum führen und das kreative Denken auf der Arbeit ankurbeln. Kreativität lernen ist nicht schwer und die folgenden Tipps helfen Ihnen dabei.

Wie definiert man Kreativität?

Unter Kreativität wird die Fähigkeit eines Menschen verstanden, neue Ansätze entwickeln zu können. Alte Denkmuster werden bei der kreativen Gestaltung außen vorgelassen und bestehende Grenzen konstruktiv ignoriert. Kreative Menschen gehen bei der Lösungsfindung besonders fantasievoll und erfinderisch vor, bleiben aber produktiv und realistisch zugleich.

Egal, wie Sie es drehen und wenden: Der Aspekt des Neuen und Innovativen geht mit kreativer Arbeit Hand in Hand. Laut Duden versteht zum Beispiel die Sprachwissenschaft unter Kreativität, die „mit der sprachlichen Kompetenz verbundene Fähigkeit, neue, nie gehörte Sätze zu bilden und zu verstehen“. Das Wort Kreativität wird aus dem Lateinischen „creatio“ bzw. „creare“ abgeleitet, was so viel „Schöpfung“ bzw. „etwas neu erzeugen“ bedeutet. Darüber hinaus wird es mit dem Wort „crescere“, lateinisch für „wachsen“ in Verbindung gesetzt.


17 Tipps für mehr Kreativität

1

Analytisches, kritisches Denken bemerken und ausblenden

Im Sinne des kreativen Prozesses ist voreilige Kritik fehl am Platz. Denn viele Menschen tendieren dazu, Lösungen gar nicht erst in Betracht zu ziehen, da Ihnen bei neuen Vorschlägen sofort ein Grund einfällt, warum das Vorhaben niemals funktionieren kann. Allerdings geht es bei der Ideenfindung im ersten Schritt gar nicht darum, ob die Ansätze wirklich realistisch sind oder nicht. Wenn Sie sich immer wieder dabei ertappen, sofort nach Einwänden zu suchen, steht Ihnen Ihr kritisches Denken als Gegenspieler zu Ihrer Kreativität vielleicht im Weg. Diese Erkenntnis ist ein wichtiger Schritt, um kreativer zu werden.

2

Selbstreflexion und Selbstbeobachtung an den Tag legen

Beobachten Sie sich selbst, wenn Sie versuchen kreativ zu sein und es einfach nicht funktionieren will. Vielleicht kommen Sie dann darauf, was Ihnen den Zugang zu Ihrem Einfallsreichtum verhindert. Kritisches Denken ist schließlich nur eine Möglichkeit, warum die Geistesblitze nicht so recht einschlagen wollen. Außerdem gehört eine gute Portion Kritikfähigkeit dazu. Nehmen Sie es also nicht persönlich, wenn Ihre Idee nicht so gut aufgenommen wird wie Sie es sich erhofft haben. Schließlich geht es nicht um Sie, sondern um das Ergebnis – und dazu leisten Sie einen wichtigen Beitrag. Ideen und konstruktive Kritik ermöglichen gleichermaßen, etwas zu lernen und der Lösung ein Stückchen näher zu kommen.

Sie wollen sich in Ihrer Selbstbeobachtung verbessern? Dieser Beitrag zum Thema Selbstreflektion im Beruf zeigt, worauf es ankommt.

3

Unsicherheiten akzeptieren

Grenzen und Probleme beim kreativen Nachdenken zunächst außer Acht zu lassen ist natürlich mit Unsicherheiten verbunden. Insbesondere wenn Sie im Team brainstormen, kann die Angst vor der Ablehnung Ihrer Idee dazu führen, dass Sie am Ende gar nichts beitragen. Niemand möchte sich blamieren. Außerdem kann die Angst vorm Scheitern eine große Blockade sein. Allerdings wäre es schade, wenn Sie sich zurückhalten und damit großartige Chancen vertun. Denn ganz egal, wie verrückt Ihre Idee auch sein mag: Oftmals geben gerade diese Vorschläge neue Denkanstöße und sind ein wichtiges Puzzlestück bei der Erarbeitung innovativer Lösungen. Springen Sie über Ihren eigenen Schatten und teilen Sie Ihre Gedanken mit. Und ganz ehrlich: Unsicherheiten gehören zur Pionierarbeit immer dazu. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

4

Fehler erlauben

Ohne Fehler geht es nicht. Dieser Aspekt ist so wichtig, dass wir ihm einen eigenen Punkt widmen. In einer Gesellschaft, in der Fehler häufig als Paradebeispiel des Scheiterns und Versagens eingestuft werden, ist es natürlich nicht einfach damit umzugehen. Doch jeder hat sich schon einmal geirrt – selbst die größten Genies. Aber diese lernen aus ihren Fehlern und bauen auf diesem wertvollen Erfahrungsschatz auf. Ändern Sie also Ihre Perspektive und erlauben Sie sich, mit neuen Ideen auch einmal falsch zu liegen. Dies ist ein wichtiger Freifahrtschein für Ihre Kreativität. Und eines ist sicher: Kreative Köpfe finden selbst im größten Irrtum noch etwas Konstruktives und Hilfreiches.

5

Neugierige Fragen stellen

Nur wer neugierig ist, kann Neues in Erfahrung bringen und tatsächlich zu kreativen Lösungen beitragen. Während Neugierde nicht in jedem Kontext so positiv behaftet ist, dürfen wir Sie gerade im Brainstorming dazu ermutigen, absolut wissbegierig zu sein. Fragen zu stellen, bedeutet nämlich nicht, dass Sie ahnungslos sind. Durch gekonntes Nachfragen regen Sie Ihr Gegenüber an, sich an Ihrem Denkprozess zu beteiligen. Zwei Köpfe erreichen immer mehr als einer. Doch es kommt definitiv auf die Art der Fragestellung an. Wenn Sie stets nach dem „Warum“ fragen, werden Sie nicht weit kommen. Die Frage nach dem „Wie“ und „Wozu“ hingegen lockt Sie in Richtung Lösungsfindung und weg vom Problemdenken.

6

Interaktion und Kommunikation im Team unterstützen

Eine gute Zusammenarbeit im Kollegenkreis ist das A und O für einen kreativen Arbeitsflow. Wenn die Stimmung passt, trauen sich alle etwas zu sagen, was den Arbeitsprozess enorm bereichern kann. Schließlich fließen verschiedene Perspektiven, Erfahrungen und Kompetenzen mit ein – ein absoluter Pluspunkt, wenn Innovationen gefragt sind. Ein schlechtes Betriebsklima hingegen ist ein wahrer Kreativitätskiller. In solchen Fällen sollten Sie unbedingt überlegen, wie Sie die Arbeitsatmosphäre verbessern können. Vor oder im Rahmen von Workshops macht es durchaus Sinn, das Zusammengehörigkeitsgefühl, das Vertrauen und die Stimmung im Team zu stärken. Teambuilding Spiele sind bei schwierigen Dynamiken im Kollegenkreis oder für frisch zusammengestellte Teams eine gute Unterstützung.

7

Weg mit der Routine

Sobald Sie das Büro betreten, nimmt der gewohnte Trott Sie vielleicht schneller ein als es Ihnen lieb ist. Wenn Sie weitreichende Entscheidungen treffen oder eine bahnbrechende Strategie entwickeln müssen, ist oft Kreativität gefragt. In solchen Fällen sollten Sie sich die notwendigen Rahmenbedingungen bewusst schaffen.

8

Ortswechsel: Komfortzone verlassen

Ein Tapetenwechsel kann wahre Wunder wirken, was die Kreativität betrifft. Wenn Sie neue Ideen entwickeln wollen, verlassen Sie Ihr Büro, gehen Sie in die Natur, in ein Café oder arbeiten Sie im Homeoffice im Freien. An Orten, wo Sie ungestört sind und nicht permanent das Firmentelefon klingelt, klappt es mit der Konzentration gleich viel besser. Dafür stehen Ihnen unendlich viele Möglichkeiten zur Verfügung.

9

Spontanität und Flexibilität beim Arbeiten

Out-of-the-box Thinking setzt voraus, dass Sie die Box im Schaffensprozess gedanklich verlassen. Dafür sollten Sie die Box allerdings kennen und benennen können. In Unternehmen herrschen nicht selten unsichtbare Regelungen und unausgesprochene Vorschriften, welche in Betriebsblindheit münden und Sie in Ihrer Kreativität einschränken. So gut Routine und das Verständnis interner Gesetzmäßigkeiten auch sein mag: Verwerfen Sie diese für einen Moment und seien Sie flexibel in Ihrer Denkweise. Denn das Gewohnte bringt Sie bei Lösungsansätzen zu Zukunftsfragen nur begrenzt weiter. Feste Regeln und Vorschriften verhindern oftmals kreative Prozesse und lassen Sie in alte Denkmuster fallen. Wer sich jedoch spontan und unvoreingenommen auf neue Vorschläge einlassen kann, ist klar im Vorteil.

10

Freie Assoziation und Ideenfindung

Bei Ihrer Arbeit ist eine Portion Kreativität gefragt? Dann schreiben Sie passend zum Kontext alles auf, was Ihnen spontan einfällt – ohne Ideen zu bewerten oder auszugrenzen. Je verrückter, desto besser! Setzen Sie sich ein Zeitlimit, suchen Sie sich einen störungsfreien Ort und schreiben Sie drauf los. Sie werden staunen, was Ihnen alles in den Sinn kommt. Diese Methode eignet sich für einzelne Personen, aber auch in der Zusammenarbeit im Team. Im letzteren Fall können Ideen gemeinsam gesammelt oder zunächst einzeln notiert und in der großen Runde zusammengetragen werden.

11

Kindliches Denken erlauben

Kinder denken unvoreingenommen und sind oft sehr direkt mit ihren Äußerungen. Diese besondere Qualität geht im Laufe der Jahre verloren. Menschen tendieren schließlich dazu, sich anzupassen und sich den vorliegenden Gegebenheiten unterzuordnen – auf Kosten der kreativen Fähigkeiten. Doch Kreativität steigern ist mit kindlichem Denken gar nicht so schwer. Betrachten Sie das Problem doch mal mit den Augen eines Kindes. Erlauben Sie sich und den anderen alles mit einer freudvollen Naivität zu hinterfragen.

12

Visualisierung von Ideen: Informationen grafisch darstellen

Sie können Ihre Gedankengänge natürlich einfach auf einen Zettel schreiben. Doch Kreativität wird durch Visualisierungstechniken unterstützt. Eine klassische Methode ist das Zeichnen von Mindmaps, wodurch sich Verbindungen zwischen den unterschiedlichen Themen darstellen lassen. Dafür gibt es übrigens schon jede Menge digitale Lösungen. Wer lieber analog arbeitet, ist mit Flipcharts, Whiteboards und Magnettafeln gut beraten. Auf diese Weise dargestellt sprudeln die Ideen automatisch aus Ihnen heraus.

13

Ideen sofort aufschreiben – zu jeder Zeit

Geistesblitze kommen meist unverhofft und selten am Schreibtisch im Büro. Zwischen all den E-Mails, Telefonaten und Meetings bleibt für Kreativität oft nicht genügend Zeit. Schließlich ist Ihr Kopf mit anderen wichtigen Dingen beschäftigt. Sitzen Sie aber im Zug nach Hause, genießen Sie ein Glas Wein im Feierabend oder befinden Sie sich im Urlaub, kommen Ihnen vielleicht Ideen, an die Sie so noch nie gedacht haben. Dann ist Handeln gefragt. Zögern Sie nicht lange und sammeln Sie diese Art von Gedanken an einem zentralen Ort. Ein Notizbuch, welches Sie stets griffbereit haben oder Apps auf Ihrem Smartphone sind besonders gut geeignete Helfer.

14

Pausen einlegen und Tagträumen

Stress ist ein Kreativitäts-Killer. Dem hektischen Büroalltag können Sie allerdings entkommen, wenn Sie regelmäßig Pausen einlegen und auch mal die Gedanken bei einer Tasse Kaffee mit den Kollegen schweifen lassen. So sieht eine sinnvolle Pausengestaltung am Arbeitsplatz aus. Doch nicht nur das: Regelmäßige Pausen für mehr Kreativität im Job sind gleichzeitig ein großer Gewinn für Ihre Work-Life-Balance und Ihre Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz.

15

Kreativ-Walk: Kopf und Körper in Bewegung bringen

Bewegen Sie sich körperlich, kommen oft Ihre Gedanken gleich mit in Bewegung. Drehen Sie bei Blockaden eine große Runde um den Häuserblock, joggen Sie im Grünen oder machen Sie einen längeren Spaziergang durch den nahegelegenen Park. All das regt den Kreislauf an und fördert die Durchblutung. Ihr Gehirn und Ihre kreativen Fähigkeiten werden dadurch unterstützt.

16

Freies Schreiben am Morgen

Hier kommt der Geheimtipp erfolgreicher Schriftsteller: Gönnen Sie sich morgens vor der Arbeit einen ruhigen Moment und schreiben Sie alles nieder, was Ihnen gerade in den Sinn kommt. So bekommen Sie den Kopf frei, können sich von blockierenden Gedanken lösen und Ihrer Kreativität Raum zur Verfügung stellen.

17

Durchführen einer Rückwärts-Analyse bei unlösbaren Problemen

Erweitern Sie den Lösungsraum, indem Sie das Problem für einen Augenblick außen vor lassen. Stattdessen arbeiten Sie sich von hinten nach vorne durch bis Sie beim Problem angelangt sind. So können Sie mit den anderen im Team eine neue Blickweise auf die Herausforderung erhalten und sich durch die veränderte Perspektive inspirieren lassen.

5 No-Gos, die Ihre Kreativität definitiv hemmen

Nachdem Sie jetzt mit jeder Menge Tipps versorgt sind, um Ihre kreativen Fähigkeiten im Job auszubauen, sollten Sie auch die nächste Liste im Auge behalten. Die folgenden Punkte führen nicht selten zu massiven Blockaden im kreativen Schaffensprozess, weshalb Sie dieses Verhalten unbedingt erkennen und vermeiden sollten.

1

Verbissenheit im Job

Leistungsbereitschaft und der Wunsch nach Erfolg sind gute Eigenschaften und beschleunigen Ihre Karriere mit Garantie. Doch wenn Sie etwas zu sehr wollen, hat das oft negative Auswirkungen. Denn Druck erzeugt Gegendruck, auch wenn Sie sich diesen selbst machen. Ehrgeiz führt nicht selten zu Problemen im Team und einer ungesunden Arbeitsweise. Das bedeutet Stress für Sie und Ihre Kollegen. Außerdem braucht selbst ein freier, kreativer Kopf mal eine Auszeit und genügend Ruhephasen. So wird Gelassenheit vielleicht Ihr neuer Gemütszustand.

2

Gruppenarbeit in der Anfangsphase

Teamarbeit ist ein hervorragender Booster für die Erreichung von Zielen. Denn Einzelkämpfer kommen oft nicht weit. Doch gerade in der Anfangsphase von kreativer Arbeit können Gruppendynamiken dazu führen, dass einzelne Personen das Geschehen bestimmen. Der Rest gliedert sich häufig in diese zwei Gruppen: Die einen nehmen sich in Folge stark zurück und die anderen lassen sich wiederum von den Ideen der Dominanten beeinflussen. Die Gruppengröße spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Freies Assoziieren und Sammeln von Ideen sollte gerade in größeren Runden allein geschehen, damit alle zu Wort kommen und ihre Ideen tatsächlich einbringen.

3

Zu schnell entmutigen lassen

Jeder hat mal einen schlechten Tag und in manchen Phasen ist Durchhaltevermögen gefragt. Glauben Sie an sich – auch wenn Sie mal auf Gegenwind stoßen oder mit einer Annahme falsch lagen. Das gehört schließlich dazu und ist unvermeidbar. Lassen Sie Ihrer Kreativität dennoch freien Lauf und haben Sie Vertrauen in Ihr Können.

4

Die Suche nach der perfekten Lösung

Eine gute Idee inkludiert viele Gedankengänge und Möglichkeiten. Sind Sie aber auf der Suche nach der einen wahren Lösung, werden Sie wahrscheinlich nicht fertig werden und am Ende nur enttäuscht sein. Denn was ist schon perfekt?

5

Kreativ sein unter Zeitdruck

Kreativität und Zeitdruck verstehen sich nicht. Schnell mal einen guten Vorschlag entwickeln, den so noch niemand gemacht hat, ist damit schlichtweg unrealistisch. Um zu guten Lösungen zu kommen, sind Zeit und Muße eine Grundvoraussetzung. Schließlich müssen Sie die Rahmenbedingungen erst einmal erfassen und diese fallen niemandem in den Schoss.

Wie kann man Frust in Kreativität verwandeln?

Frust am Arbeitsplatz ist nicht nur ein Problem für Ihr Wohlbefinden und Ihre Leistung, sondern stellt häufig auch eine Blockade in kreativen Prozessen dar. Denn können Sie sich auf Ihre Aufgabe nicht einlassen, wird im Schaffensprozess nicht viel geschehen. Frustrierte Mitarbeiter nehmen nicht selten eine Abwehrhaltung gegenüber Neuem ein und sehen in Veränderungen ein Zuwachs an Belastung, aber stufen diese nicht als Verbesserung ein. In solchen Fällen ist Selbstreflektion ein wichtiger Faktor, um wieder in einen kreativen Fluss zu kommen. Getreu dem Motto „Take it, Change it or Leave it“ sollten Sie Ihr Glück selbst in die Hand nehmen und mögliche Chancen in jedem Veränderungsprozess sehen. Verwandeln Sie Ihren Frust in Tatendrang.

Allerdings lassen sich die Zusammenhänge zwischen der persönlichen Stimmung und Fähigkeit zur Kreativität nicht so pauschal darstellen. Geir Kaufman, Professor der Norwegian Business School hat zum Beispiel aufgedeckt, dass eine negative Stimmung zur eingeengten, aber tiefgründigen Verarbeitung führt. Mit einem positiven Gemütszustand kratzen Sie hingegen eher an der Oberfläche. Frust kann also aus der Not heraus durchaus zu tiefergehenden Prozessen führen, die kreatives Arbeiten beflügeln. Schließlich ergeben sich aus großen Problemen und dem damit einhergehenden Druck nicht selten gute Ideen, die sich im Nachhinein als genial herausstellen.


Was müssen Arbeitgeber beachten, um die Kreativität der Mitarbeiter fördern zu können?

Unternehmen haben einen Einfluss auf die kreativen Fähigkeiten ihrer Angestellten. Dabei spielt die Unternehmenskultur und die Bedeutung der Kreativität innerhalb einer Firma eine große Rolle. Diese Tipps helfen Unternehmen beim Umdenken:

1

Kreativität nicht erzwingen

Zeit ist Geld und Mitarbeiter, die kreativ arbeiten, müssen manchmal ein paar Korrekturschleifen drehen, um zu einem vorzeigbaren Ergebnis zu kommen. Aber gute Ideen haben ihren Preis. Dafür amortisieren sie sich definitiv. Denn ständige Nachbesserungen sind ebenso mit Kosten verbunden. Setzen Sie also gleich realistische Deadlines, bevor der Stress jegliche Form von Kreativität verhindert.

2

Kreativität priorisieren

Im Berufsalltag ist alles eine Frage der Priorität. Dabei sollte die Förderung von kreativem Denken ganz oben auf der Liste stehen. So bleiben Unternehmen konkurrenzfähig und innovativ. Alles andere führt früher oder später dazu, dass Kunden zu anderen Anbietern abwandern.

3

Wertschätzung von Kreativität

Neue Ideen zu kreieren ist nicht weniger wichtig als ein funktionierendes Tagesgeschäft. Wird aber die Kreativität zur Nebensache, raubt dies den Mitarbeitern auf Dauer den Ansporn, über sich hinauszuwachsen und das Unternehmen auf neue Pfade zu führen.

4

Kreatives Arbeitsumfeld fördern

Einfallsreichtum hängt mit den Rahmenbedingungen des Jobs zusammen. Auch die Umgebung hat einen Einfluss darauf, wie viel Kreativität an den Tag gelegt wird. Das beginnt bereits bei der Einrichtung von Meetingräumen und Büros. Fühlt man sich während der Arbeit wohl, wirkt sich das positiv auf die Konzentrationsfähigkeit aus. Ermöglichen Unternehmen ihren Angestellten darüber hinaus flexible Arbeitszeiten oder Homeoffice, steht noch mehr Spielraum für kreatives Handeln zur Verfügung.

Lesen Sie jetzt nach, wie Sie im Homeoffice gut arbeiten können – nicht nur Ihre Kreativität wird es Ihnen danken.